Team as a Car
Selbstorganisation dient der Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Umgebungen. Oft sind Teams überrascht, wenn sie mit dem Thema (informelle) Rollen konfrontiert werden, da sie glauben, dass formelle Rollen wie der Teamleiter oder die Scrum-Rollen (Product Owner, Development Team, Scrum Master) ausreichen. Unser Fokus liegt jedoch auf den informellen Rollen, die oft unausgesprochen, aber dennoch präsent sind.
Informationen
- 2-10 Teilnehmer
- ca. 90 Minuten
- Vor Ort, remote (online Tool) oder hybrid
Material
- 1 Vorlage "Team-as-a-Car" pro Teilnehmer
- Flipchart und Marker (falls vor Ort)
- Für remote: online Tool
Ablauf
Einführung
Erkläre dem Team das Konzept „Team als Auto“: Ein Auto besteht aus vielen wichtigen Teilen wie Rädern, Motor und Bremse, die alle notwendig sind, damit das Auto funktioniert. Die Teilnehmer sollen sich überlegen, welches Teil des Autos sie selbst und ihre Teamkollegen repräsentieren.
Diese Übung bietet dem Team die Möglichkeit, die aktuelle (implizite) Rollenaufteilung transparent zu machen. Den Teilnehmern fällt es oft leichter, über abstrakte Konzepte wie Autoteile zu sprechen, anstatt direkt über Teamrollen. Dies schafft einen sicheren Rahmen für eine offene Diskussion und hilft, ein gemeinsames Verständnis der Teamdynamik zu entwickeln.
Zuordnung der Rolle
Gib jedem Teilnehmer einen Ausdruck mit den benannten Teilen des Autos. Die Teilnehmer haben nun 10-15 Minuten Zeit, sich selbst und alle Kollegen auf dem Ausdruck einzutragen.
Visualisierung und Diskussion
Sammle die Ausdrucke ein und visualisiere die Ergebnisse für alle sichtbar am Flipchart. Die individuellen Zuordnungen bleiben dabei anonym. Es wird nur eine zusammengefasste Übersicht dargestellt, die zeigt, wie häufig eine Person einem Autoteil zugeordnet wurde. Bei Mehrfachnennungen kannst du hier Striche hinter den Namen machen.
Jeder Teilnehmer hat die Chance, der Gruppe mitzuteilen, wie er sich mit dem Bild fühlt: Wo habe ich mich gesehen? Wo sehen mich die Kollegen? Wie geht es mir damit?
Reflexion
Reflektiert gemeinsam, ob die momentane Rollenaufteilung eher funktional oder dysfunktional ist: Sind alle Rollen besetzt? Werden bestimmte Rollen von mehreren Teammitgliedern eingenommen? Was bedeutet das für die Arbeit im Alltag? Entspricht das Rollenbild den individuellen Bedürfnissen jedes Einzelnen?
Variationsmöglichkeiten
Wenn es für alle okay ist, bitte die Teilnehmer auf dem Arbeitsblatt hinter ihrem eigenen Namen einen Stern (*) zu machen. Beim Übertragen der Arbeitsblätter auf das Flipchart kannst du die Namen mit dem Stern dann gesondert auflisten. So wird deutlich, wie sich jeder selbst im Gruppenkontext einordnet.
Moderationshinweise
- Es ist wichtig zu betonen, dass es sich um eine Momentaaufnahme der impliziten Rollenvertailung handelt.
- Je nach aktueller Dynamik, kann die Übung bei Einigen zu einer größeren Überraschung bei der Konfrontation des Selbst- und des Fremdbilds führen. Überlege dir vorher, wie du den Transfer in die tägliche Zusammenarbeit gestaltest.
- Nutze die Übung als Ausgangspunkt für die weitere Arbeit des Teams an seiner Selbstorganisation.
Mit dieser Übung
- ... erkennen die Teilnehmer ihre informellen Rollen und die ihrer Kollegen.
- ... wird die Zusammenarbeit durch das gemeinsame Reflektieren und Anpassen der Rollenverteilung gestärkt
- ... werden unausgesprochene Dynamiken sichtbar können besprochen werden.
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„Wir spüren alle die Herausforderung, die Komplexität für die Geschäftswelt, im privaten Umfeld und in der Gesellschaft mit sich bringt. Zeitgleich erkennen wir, dass die altbewährten Instrumente immer stumpfer geworden sind. Die Ebenen in denen die Veränderung stattfindet sind vielschichtig und erfordern ein Umdenken.“